Schlagwort: Wandern mit Kindern in Österreich

Triassic Park Waidring

Dino Park in Tirol

Schafe und Kühe sind ja für unsere Stadtkinder eigentlich schon spannend genug, aber  Dinosaurier am Berg finden alle eine besonders gute Idee. Die Gondelfahrt zum Triassic Park in Waidring ist in der PillerseeTal Card inkludiert. Oben wartet eine gelungene Kombination aus Unterhaltung und Geschichte zum Anfassen. Nachdem wir bei unserer Wanderung zum Wildseelodersee gefroren haben, wollen wir uns dieses Mal wollen unbedingt warm genug anziehen… und liegen wieder daneben. Die Sonne strahlt mit den Kindern um die Wette. Gleich nachdem man das interaktive Museum am Eingang des Parks verlässt, wartet ein Spielteich, in dem sich wunderbar planschen lässt. Auf jeden Fall solltet ihr es besser machen als wir und  Badesachen und Handtücher mitbringen!

Natürlich fällt der kleine Chaot einmal komplett ins Wasser. Zum Glück ist es warm und die Sachen trocknen in der Sonne. Nachdem wir ausreichend nach Edelsteinen gegraben haben, gerutscht, Floß gefahren und an der Boulderwand geklettert sind, konnten wir auf dem Weg zur Aussichtsplattform etliche versteinerte Korallen bewundern. Im Museum haben wir erfahren, dass sich die Steinplatte in Waidring vor rund 250 Mio. Jahren auf dem Meeresgrund befunden hat und so allerhand Riff-Funde zu machen sind. Die greifbare Einordnung in ein „Großes Ganzes“, in Zeit und Raum, lässt einen doch wirklich winzig erscheinen und macht die gesamte Menschheitsgeschichte zu einem Wimpernschlag.

Triassic Park Waidring

Aussichtsplattform Triassic Park Waidring

Geschichte zum Anfassen im Triassic Park

Spektakulär ist die korallenförmige Aussichtsplattform an der Steinplatte. Nicht nur die Aussicht nach vorn ist beeindruckend, sondern vor allem nach unten. 70 Meter in die Tiefe geht es unter unseren Füßen. Auch wenn der Mann mittlerweile schon fast keine Höhenangst mehr hat, muss er hier passen und auch wir trauen uns nur Schritt für Schritt auf die Plattform aus Plexiglas und Gitterboden. Ein seltsames Gefühl. Am Ende des Rundwanderweges taucht ein großer Wasserdino mit Musik und Getose aus einem See auf, aber die Kinder finden die Kühe auf dem Rückweg zur Seilbahn spannender. Wir hatten einen tollen Tag mit viel „Geschichte zum Anfassen“ an der Steinplatte. Nur einen Dinosaurier-Sticker suchen wir in unserem Tourenbuch für Kinder vergeblich. 😉

*Werbung: die PillerseeTal Cards wurden uns vom Tourismusverband PillerseeTal Kitzbüheler Alpen zur Verfügung gestellt. Unsere Meinung über die besuchten Ausflugsziele ist dadurch nicht beinflusst.

Bergsommer in den Kitzbüheler Alpen + Gewinnspiel

Auto gut, alles gut

Irgendwie muss es immer so sein, dass bei unseren Reisen etwas mit dem Auto nicht in Ordnung ist (siehe Elternzeitreise Pannen) . Bevor ich jetzt eine Menge Ungutes über unser „Glück“ mit fahrbaren Untersätzen schreibe und den Stresspegel, mit dem wir in diesen Sommerurlaub in die Kitzbüheler Alpen gestartet sind, beschränke ich mich auf die wichtigsten Informationen hierzu:

  1. Wenn zwei Werkstätten einen kaputten Katalysator diagnostizieren (Kostenpunkt 1800€), besuche eine dritte.

Am Montagmorgen fahren wir laut knatternd und röhrend, wie mit einer alten Mofa, nach Fieberbrunn. Erste Anlaufstelle ist die Werkstatt direkt neben dem Supermarkt am Ortseingang. Dort verlässt man sich zum Glück nicht auf Diagnose und Kostenvoranschlag in unserer Hand. Nach Probefahrt und ein paar Schweißarbeiten zahlen wir 40€ und können, ohne alle Kühe in der Umgebung aufzuschrecken, in unsere Unterkunft fahren. Da jetzt ohnehin für jedwede Werbung Kennzeichnungspflicht besteht,  mache ich hier jetzt mal unbezahlt und unbeauftragt Werbung für die Autowerkstatt Liebhardt in Fieberbrunn, dank deren Hilfe wir zum entspannteren Teil der Reise übergehen konnten.

Fieberbrunn ist ein entspanntes, kleines Örtchen, welches sich auf Familien eingestellt hat. Wir machen den örtlichen Bolzplatz ausfindig und nehmen an der wöchentlich stattfindenden  Bummelnacht teil, die jede Menge Spaß für Kinder aller Altersklassen bietet. Während die Eltern entspannt essen und trinken, hüpfen die Kinder auf Hüpfburgen, klettern auf den Maibaum und die Kleinsten fahren in Rutschautos umher. Begleitet wird das Ganze von Live Musik. An Sonnentagen sorgt ein Badesee für Erfrischung.

Sommerurlaub mit Kindern in Tirol

Die Auswahl an Unterkünften für Familien in Tirol scheint nahezu unbegrenzt: vom Allroundpaket im 4 – Sterne Hotel über Landgasthäuser, individuelle Chalets, Appartments, Hostels, Berghütten bis hin zu Camping – oder auch „Glamping-“ Plätzen. Selbst für große Familien gibt es zahlreiche Angebote. Aber vor allem: eine Menge Ausflugsziele am Berg.

Last-Minute Glück

Dies ist dann wohl die zweite, unbezahlte und unbeauftragte Werbung aus vollem Herzen. Soviel Pech wir mit Autos oft haben, soviel Glück hatten wir dieses Mal mit der Unterkunft. Wegen wichtiger Termine, konnten wir die Tage in Tirol erst sehr knapp im Voraus buchen. Da wir außerdem den Reparatur-Kostenvoranschlag in den Händen hielten, buchten wir einfach den ersten (und noch dazu günstigsten) Treffer, den die Buchungsseite uns vorschlug. „Gibt es hier etwa keinen Pool, oder was?“ war der erste Kommentar unseres 5-jährigen Chaoten bei der Ankunft. Sind sie nicht bescheiden, die lieben Kleinen? Schließlich war er aber schnell versöhnt.

 

Unser Appartment im Landhaus Schneider entpuppt sich als echter Volltreffer und bietet viel mehr, als im Internet ersichtlich war. Erst vor ein paar Wochen wurde hier umgebaut. Unsere Wohnung hat nicht nur Zugang zu einer riesigen Terrasse mit Essplatz, sondern auch eine Glastür im Wohnzimmer, die direkt in den neu gestalteten Garten hinausführt. Wir lassen uns erleichtert in die sonnenwarmen Gartenlounge-Stühle fallen und die Kinder toben sich auf dem eigenen Spielplatz mit großem Trampolin, Kletterwand, Schaukel und Rutsche aus. Der Urlaub kann beginnen.

Das Pillersee Tal in Tirol

Das Pillerseetal in Tirol – das sind die Orte Fieberbrunn, Hochfilzen, St. Jakob in Haus, St. Ulrich am Pillersee und Waldring. Vor der Abreise kicherten die Kinder: „Wie heißt das nochmal, wo wir hinfahren, Mama? Pullersee? Das klingt irgendwie komisch! Wie Pipi-See“. Wir sehen nach.

Pillersee: Die Entstehung des Namens ist nicht genau geklärt, doch wird angenommen, dass sich der Name von einem lokalen Mundartausdruck ableitet, der das Brausen und Kräuseln des Wassers im Frühjahr oder bei Unwettern beschreibt. In dieser Zeit beginnt der See eben zu „pillern“.

Leider haben wir nur drei Nächte in den Kitzbüheler Alpen, bevor wir weiter in die Toskana reisen. In dieser Zeit wollen wir so viel Bergluft wie möglich genießen. Dafür lohnt sich die PillerseeTal Card, die man entweder für 3 (ab September 2018), 4 oder 6 Tage erwerben kann. Schwimmbäder, Badeseen, Minigolf, Erlebnispark, Kinderprogramm „Tatzi-Club“ und v.a. die drei großen Bergbahnen der Region, Fieberbrunn, Steinplatte Waidring mit dem Triassic Park und die Bergbahn Pillersee, stecken in einer Karte.

 

Aaaaaangst!!!

Nah bei unserem Appartment liegt die Bergbahn, die auf den Fieberbrunner Alleskönnerberg Wildseeloder führt. Geplant ist eine Wanderung zum Wildseelodersee, aber unsere Kinder sind nur schwer von der Mittelstation Streuböden loszueisen. Ein Spielplatz mit großem Luftkissen, genannt „Wackelpudding“, macht zu viel Spaß. Also hüpfen wir uns warm, stärken uns mit mitgebrachtem Frühstück und versprechen, auf dem Rückweg wiederzukommen.

Mittelstation Streuböden

Noch eine Station höher mit der Bahn und unseren 5-jährigen Draufgänger verlässt auf einmal der Mut: „Angst!!! Aaaaaangst!“. Die Wege sind an Mama oder Papas Hand sicher, aber das Panorama lässt einen die Höhe spüren. Nach ein paar Schritten geht es und wir wandern ohne Angst, aber mit dem nötigen Respekt.

Wandern mit Kind in den Kitzbüheler Alpen

Wer noch nicht mit Kind wandern war, sollte dies unbedingt nachholen. Je „kraxeliger“ der Weg, desto lauffreudiger das Kind. Kinderwagentaugliche Wanderungen hingegen werden ein selbstlaufendes Kind wahrscheinlich zu Tode langweilen. Auf unserer Tour zum Wildseelodersee kommen wir am Wildalm Käseladen vorbei, bei dem man an einigen Wochentagen bei der Käseherstellung zusehen kann. Kühe und ein paar sehr gemütliche Schafe stehen unseren faszinierten Stadtkindern im Weg.

Als wir die falsche Richtung einschlagen, kommen wir an eine gewaltige  Matschpfütze mit Kuhmist, über die wir alle springen müssen. Ich weiß nicht, welche Heldenfilme den Mann dazu bewogen haben, aber er wirft (!) den kleinen Großen über den matschigen Mist. Da dieser aber keine Katze ist, landet er nicht auf den Beinen, sondern natürlich mit dem Boppes im Dreck. Das ist das wohl die Strafe für die großen und kleinen Eskapaden der letzten Wochen, mit denen unser kleiner heimlicher Familienchef unsere Nerven ziemlich herausgefordert hat.

Zum Glück ist er nicht lange beleidigt und wandert trotzdem motiviert weiter. Besonders stolz ist er, wenn er alleine gehen darf. Leider beginnt es kurz vor unserem Ziel so stark zu regnen, dass eine Weiterwanderung zum Gipfel des Wildseeloder ausgeschlossen ist. Der See sieht aber auch bei Regen toll aus und wir entschließen uns vor dem Abstieg, eine Pause im Wildseeloderhaus zu machen. Wie so oft in den Bergen, sind wir falsch angezogen. Auf den Wetterbericht kann man sich nur bedingt verlassen. Die Kinder genießen schlotternd ihre heiße Suppe. An einem sonnigen Tag muss es herrlich sein, sich am Rande des Sees zu erfrischen und die Aussicht vom Gipfel auf die Kitzbüheler Alpen müssen wir irgendwann nachholen.

Der Alleskönner Berg

Nicht umsonst wird der Wildseeloder auch Alleskönner Berg genannt. Wieder an der Mittelstation angekommen, zeigt sich auch die Sonne wieder. Wir drehen noch eine „irre snelle“ Runde in Timoks Coaster und klettern wagemutig im Waldseilgarten.

Waldseilgarten in Fieberbrunn

Wären wir nicht mit Baby unterwegs gewesen, hätten wir sicher auch einen Klettersteig versucht.

Am Ende des Tages tragen wir in unser „Meine Berge – Tourenbuch für Kinder“ 1854m und jede Menge Erlebnisse ein. Für einige davon gibt es sogar passende Sticker. Und einer grinst ganz besonders: „Ich hatte GAR keine Angst!“. Jaja…schon klar.

Hier kommt ihr zu unserer Rezension des „Meine Berge -Tourenbuch für Kinder“ und könnt ein Exemplar davon gewinnen!

*Werbung: die PillerseeTal Cards wurden uns vom Tourismusverband PillerseeTal Kitzbüheler Alpen zur Verfügung gestellt. Unsere Meinung über die besuchten Ausflugsziele ist dadurch nicht beinflusst.

 

 

 

 

 

Meine Berge – Tourenbuch für Kinder

Gewinnspiel

[Werbung] Das „Meine Berge – Tourenbuch für Kinder“ wurde uns von der Autorin Ute Watzl kostenlos zum Testen zur Verfügung gestellt. Außerdem haben wir noch ein zweites Exemplar für euch zur Verlosung bekommen. Es soll kleine Bergfexe zum Wandern motivieren und  mit 11,4 x 14,1 cm hat es genau die richtige Maße für kleine Kinderhände und Mini-Wanderrucksäcke. Es enthält liebevoll gestaltete Seiten zum Eintragen der Wandertouren. Wie hoch sind wir gewandert? Was habe ich auf dem Weg gesehen? Einige Erlebnisse sind sogar als Sticker vorhanden, andere können dazugemalt werden. Natürlich gibt es auch Platz für einen Hüttenstempel. Ideal ist das Büchlein sicher für besonders kleine Wanderer zwischen 2.5 und 7 Jahren (Für ältere Kinder ist das umfangreiche „Berge!“ Buch von Karski zur Weiterarbeit zu empfehlen), aber auch unsere großen Mädels hatten Spaß daran, es mit ihrem kleinen Bruder auszufüllen. Und noch was Praktisches: Der Umschlag ist unempfindlich und leicht abwischbar, sodass es sich auch für eine mehrjährige Tourensammlung eignen sollte. Eine schöne Erinnerung an die ersten allein gewanderten Routen, die auch im Morgenkreis im Kindergarten oder in der Schule hilft, vom Erlebten zu berichten.

Mitmachen: Auch wenn ihr keine Berge vor der Haustüre haben solltet – die Herbstferien stehen zum Glück schon bald vor der Tür. Wer ein Exemplar des Tourenbuchs für Kinder gewinnen möchte, braucht lediglich hier oder auf unserer Facebook-Seite einen Kommentar hinterlassen.

Viel Glück!

Teilnahmebedingungen

  1. Das Gewinnspiel startet am 24.08.2018 und endet am 14.09.2018 um 18:00 Uhr.
  2. Bei dem Gewinnspiel wird unter allen Kommentaren ein „Meine Berge – Tourenbuch für Kinder“ verlost.
  3. Der Gewinn wurde von der Autorin Ute Watzl zur Verfügung gestellt
  4. Die Teilnahme am Gewinnspiel erfolgt über einen Kommentar auf Kinderberge.de oder unserer Facebook-Seite
  5. Mehrere Kommentare werden als eine Teilnahme gewertet.
  6. Kommentare die gegen die Facebook Richtlinien, deutsches Recht und oder das Copyright verstoßen werden nach Kenntnisnahme ohne Ankündigung entfernt. Der Teilnehmer ist damit vom Gewinn ausgeschlossen.
  7. Teilnahmeberechtigt sind Personen aus Deutschland, da der Versand der Gewinne ausschließlich innerhalb von Deutschland erfolgt.
  8. Der Gewinner wird bis zum 14.09.2018 nach Gewinnspielende nach dem Zufallsprinzip ermittelt.
  9. Der Gewinner wird per E-Mail informiert. Jeder Gewinner muss innerhalb von 7 Werktagen per E-Mail an kristin@kinderberge.de seine Adressdaten übermitteln. Meldet sich ein Gewinner innerhalb dieser Frist nicht, wird der Gewinn erneut unter allen Teilnehmern verlost.
  10. Es werden alle Namen der Teilnehmer erfasst und zur Gewinnermittlung gespeichert. Alle Daten werden spätestens 10 Tage nach Ende des Gewinnspiels gelöscht. Adressdaten werden nur von den Gewinnern erfasst und nur zum Versand des Gewinnes genutzt. Es werden keine Daten an Dritte weitergeben. Den Teilnehmern stehen gesetzliche Auskunfts-, Änderungs- und Widerrufsrechte zu.

 

Auf die Berge und runterkommen

Wandern mit Kindern zur Viehausalm

Runterkommen im Großarltal

Nach unserer Unterkunft in luftiger Höhe im Berghotel Rudolfshütte führte uns unser Weg im Nationalpark Hohe Tauern in Österreich in das Bergsteigerdörfchen Hüttschlag, das auf auf 1020m und ca.8km von Großarl entfernt liegt. Was wir mit Kindern im Großarltal unternommen haben und warum es für uns ein perfekter Ort zum Runterkommen ist, könnt ihr in diesem Blogbeitrag lesen.

Das Wasser ist türkisblau und eiskalt

Bergsteigerdorf Hüttschlag

Ein Drittel der kleinen Gemeinde Hüttschlag liegt im Nationalpark Hohe Tauern, dem größten Nationalpark der Alpen. Hier ticken die Uhren spürbar langsamer. Unser erster Ausflug führt uns zum Talschluss, wir wandern am Kreealmwasserfall vorbei, halten am Wildgehege, bestaunen die Fliegenfischer, die am Fluss neben der Wegstrecke angeln, machen Picknick am flachen Wasser und frieren uns im Kneipp Pfad bei eisigen Wassertemperaturen fast die Füße ab. Kaum wärmer ist der Naturpool an unserem Appartment, aber die Kinder stürzen sich trotzdem wagemutig ins kühle Nass. Vom Pool aus beobachten wir, wie Vater und Sohn die Wiese am steilen Hang mit der Sense mähen und überall duftet es nach Wildkräutern.

Großarl: Wandern mit Kindern zur Viehausalm

Unsere zweite Wanderung beginnt am Himmelsknoten, einem Holzdenkmal der ortsansässigen Pfadfindergilde. Hier können wir parken. Ein Forstweg führt zur zur Mooslehenalm. Weiter geht es zur Igltalalm und zur Viehhausalm. Diese Wanderung ist besonders gut für Kinder geeignet. Selbst für kleinere Kinder dürfte die Strecke gut zu bewältigen sein. Die Wege sind so breit, dass man sie selbst mit einem geländetauglichen Kinderwagen nehmen könnte. Wir lassen die Igeltalalm (Niggeltalalm) hinter uns, obwohl sie mit dem Wasserrad am Bächlein vor der Hütte einladend aussieht. Sie soll mit Spielplatz und vielen Tieren auf dem Hof ein wahres Kinderparadies sein. Da wir aber noch nicht lang gewandert sind, machen wir hier keine Rast.

Wandern mit Kindern im Großarltal

Wir wandern weiter zur Viehhausalm, wo sich ein wunderschöner Blick aufs Großarltal auftut.

Blick auf das Großarltal

Die Alm hat tolle Sonnenplätze mit Blick über das Tal und wir genießen hausgemachte Kuchen und Suppe. Auch deftige Brotzeitplatten bekommt man hier natürlich.

Eltern Wellness

An der Alm gibt es eine Gamsbock-Schaukel und einen Kletterbaum. Außerdem grasen Kühe und kleine Ziegen rund um die Alm. Sogar kleine Hasen gibt es zu bestaunen. Das besondere Highlight ist aber ein kleiner Teich, in dem jede Menge Kaulquappen zu beobachten sind.

Wir konnten den Forscherkindern ganz entspannt aus den Hängematten zusehen.

Runterkommen in den Bergen

Das ist, was ich unter Wellness verstehe. Erst in solchen Momenten wird uns klar, wieviel Lärm und Hektik uns sonst umgibt. Außer den Stimmen unserer Kinder aus der Ferne, ein paar Kuhglocken und Vogelgezwitscher hören wir gar nichts und lassen uns die Sonne auf die Nasen scheinen. Der Abstieg erfolgt entweder am Wanderweg oder über den Forstweg zur Mooslehenalm. Schließlich gelangt man wieder zum Himmelsknoten.

Action mit Kindern im Großarltal

Nun klappt es ohnehin nicht, dass wir stunden- oder gar tagelang mit friedlich spielenden Kindern tiefenentspannt auf dem Berg sitzen. Manchmal muss eben auch etwas Action her.

Geisterberg St. Johann

Wer es nach so viel Ruhe etwas quirliger und animierter mag, kann in St. Johann im Pongau den Freizeit- und Erlebnispark Geisterberg auf 1800m besuchen. Die Alpengeister Gspensti und Gspuki führen die kleinen Besucher durch über 40 Spiel- und Erlebnisstationen. Es gibt Riesenschaukeln, Vogelnester, Kletterdrachen, Rutschen, Wippen, Wasserspiele, Klettertürme und ein Floß, mit dem man sich über einen Teich ziehen kann. An den einzelnen Stationen können die Kinder Sticker auf eine Sammelkarte kleben, die am Ende gegen ein kleines Geschenk eingetauscht wird. Letztlich ist es wahrscheinlich Typsache, wieviel Unterhaltung man am Berg benötigt. Kinder, die das Laufen sonst nicht gewohnt sind, langweilen sich hier sicher nicht. Wir alle waren uns am Ende des Tages jedoch einig, dass wir zwar einen schönen Tag hatten, die Berge für uns aber auch ohne zusätzliches Erlebnisprogramm spannend genug sind.

Rucki-Zucki’s-Gaudi-Alm

Was klingt wie eine Après-Ski-Bar wurde zu einem unserer Lieblingsplätze im Großarltal. Das 4500 qm große Freizeitareal bietet einen Wasserspielbereich, Mini-Holz-Almhütten als Spielhäuser, ein kleiner Zoo mit Ziegen und Hühnern, eine GoKart-Bahn, ein Kristallbergwerk mit Geheimgängen, Höhlen und Schätzen und einen Bergsee mit Floß-Seilfähre. Direkt neben dem Spielbereich liegen Fußball- und Beachvolleyballfelder, Tennisplätze und ein Minigolfplatz. An den Sportbereich schließen sich das öffentliche Freibad und ein kleines Restaurant an, in dem man gut Pizza (auch zum Mitnehmen) essen kann. Ab dem späten Nachmittag finden sich an den Sportfeldern wirklich immer ein paar Mitspieler. Wem hier langweilig ist, dem ist nicht mehr zu helfen. Noch Wochen später hat unser damals 3- jähriger nach dem „Rucki-Zucki-Altenheim“ bzw. dem „Rucki-Zucki-Aldi-Heim“ gefragt ;). Aber im Ernst: Gäbe in unserer Nähe eine derart vielfältige Freizeitanlage, würde uns das so manche Diskussion ersparen.

 Mehr lesen…

Weitere Informationen über die Regionen (Großarltal, Zell am See / Kaprun, Nationalpark Hohe Tauern u.v.m.) bekommt ihr auf der Seite des Salzburger Landes. Wie wir nach dieser sonnigen Woche auch schöne Regentage in Kaprun bei Zell am See verbracht haben, könnt ihr hier nachlesen.

Mit Kindern im Berghotel Rudolfshütte – Urlaub im Nationalpark Hohe Tauern

Schlafen auf 2315m Höhe

Oben auf dem Berg fühlen wir uns am wohlsten. Hier ist die Luft frisch, der Blick weit und der Kopf frei. Immer wieder zieht es uns deshalb hoch hinaus. In diesen Ferien schienen die Bedingungen allerdings nicht günstig. Ich war im 6. Monat schwanger, wir reisten mit drei Kindern und der „große Bruder“ war erst drei Jahre alt. Anspruchsvolle Wanderungen waren also kaum möglich. Umso größer die Freude, als wir für den Auftakt unseres Österreich Urlaubs noch ein freies Familienzimmer im Berghotel Rudolfshütte bekommen konnten. Wie oft schon haben wir uns geärgert, am Ende des Tages nach der Wanderung wieder mit der Seilbahn hinab zu müssen. Dieses Mal durften wir oben bleiben und ohne große Anstrengung Zeit in luftigen Höhen verbringen. Mitten in der Natur des Nationalparks Hohe Tauern auf 2315m.

Selbstversorgung am Berg?

Zwei Kinder übernachten gratis. Noch ein Beistellbett im Zimmer? Gar kein Problem. Mal ehrlich – dass die Übernachtung sogar für 2 Kinder frei ist, gibt es nur sehr selten und wenn dann nur, wenn der Preis pro Erwachsenem im Pauschalangebot wahnsinnig überteuert ist. Die Preise in der Rudolfshütte sind absolut fair – in unserem Fall sogar inklusive Halbpension und Kinderprogramm. Zugegeben, sind wir sonst absolut keine Pauschalurlauber, aber oben am Berg wird es mit der Selbstversorgung ja doch etwas unbequem.

Anreise mit Turbulenzen

Für die lange Anreise nach Uttendorf am Weißsee planten wir extra viel Zeit ein. Wir mussten schließlich noch die Seilbahn zur Rudolfshütte erreichen. Und trotzdem kam, was kommen musste: Der Puffer reichte nicht aus. Stau, Stau, Stau… Das Navi berechnete, dass wir 5 Minuten nach der letzten Seilbahn am Ziel ankommen würden. Mit Sack und Pack und Kindern im Halbdunkeln den Berg zu Fuß zu bewältigen schien keine Alternative. In Uttendorf angekommen, hatten wir dann doch noch etwas aufgeholt und schöpften Hoffnung. Gleichzeitig mussten wir leider feststellen, dass wir noch nicht am Ziel waren. Von Uttendorf sind es noch 17 km bis zur Talstation der Weißsee Gletscherbahn, dem Enzigerboden. In schier endlosen Serpentinen ging es den Berg hoch. „Mama, mir ist schleeeecht!“. Uns ehrlich gesagt auch, aber wir waren damit beschäftigt, allen Kindern klar zu machen, welche Aufgabe sie beim Aussteigen zu erledigen hatten. Am Parkplatz angekommen, klappte tatsächlich alles wie am Schnürchen. Die torkelnden Kinder zogen sich ihre Jacken über und standen mit den richtigen Kuscheltieren, Taschen und Koffern beladen am Schalter der Seilbahn.

Geschafft! Im doppelten Wortsinn. Wir hatten in letzter Minute die letzte Seilbahn erreicht. Das Wetter war mehr als bescheiden, dennoch genossen wir den Ausblick auf die Berglandschaft. Ein Fluss führte unter uns den Berg hinab, wir sahen Gämse und auch einen Wasserfall konnten wir entdecken.

In der Hütte und an der Hütte und um die Hütte herum

Die Rudolfshütte ist nicht wirklich im klassischen Sinne eine Hütte sondern vielmehr ein mit allen Extras ausgestattetes Hotel. Es bietet komfortabel eingerichtete Zimmer in verschiedenen Größen mit eigenem Bad, aber auch einen Hütten-Schlafraum mit 11 Betten und Dusche/WC auf dem Gang. Übernachtet man in einem der Hotelzimmer, sind auch Sauna und Schwimmbad inklusive. Die Rezeption stelllt dafür Handtücher und Bademäntel zur Ausleihe bereit. Das Schwimmbad war bei uns nie überfüllt und hat wirklich eine angenehm warme Wassertemperatur. Die Sauna darf zu bestimmten Zeiten sogar mit Kind besucht werden. Ich durfte sie luxuriöserweise sogar allein testen. Die Großen haben derweil mit den „Weißsee-Füxxen“ Specksteine zu Anhängern geschnitzt und der Papa hat mit dem Filius im Zimmer Mittagspause gemacht. Die Aussicht aus der Sauna direkt auf den Bergsee ist der Hammer. Kleiner Schreckmoment: Bis heute weiß ich nicht, ob man sich auch andersherum von Draußen des Blickes in die Sauna erfreut. 😀

Im gemütlichen Foyer und Essensbereich sitzt man mit tollem Panoramablick auf die alpine Bergwelt der 3000er.

Das Buffetangebot ist überwiegend regional, reichhaltig und abwechslungsreich. Bisweilen vielleicht etwas „schwer“, aber das bringt die österreichische Küche wohl so mit sich und Suppe und Salat gibt es täglich zur Auswahl. Die Kinder können sich frei bewegen und nutzen gern die angebotenen Räume wie z.B. das Kicker oder Billiardzimmer. An der Rezeption stehen Billiardkugeln, Kickerbälle und Gesellschaftsspiele zur Ausleihe bereit.

Angebote der Rudolfshütte nutzen

Wir genießen es sehr, im Urlaub Zeit mit unseren Kindern zu haben und sind normalerweise keine großen Fans von Mini-Clubs und dergleichen. Das Programm der „Weißsee-Füxxe“ ist aber wirklich gut durchdacht und fernab von bloßer „Kinder-Aufbewahrung“. Im Haus gibt es sogar eine eigene Indoor-Kletterwand, an der wir einen Familienkletterkurs machen durften.

In besonderer Erinnerung haben die Kinder auch einen Nachmittag, den sie mit den Trainern in der Natur verbracht haben. Barfuß im eiskalten Fluss haben sie Frösche, Wasserläufer und  Köcherfliegen gesammelt und am Flussufer die Tiere in Bechergläsern mit Lupen beobachtet und mit Karteikarten bestimmt. Natürlich wurden alle hinterher wieder behutsam in den Fluss entlassen.

Mit Kindern in die Berge

Wer mit Kindern in den Bergen unterwegs ist braucht Zeit. Jede geplante Tour dauert mit kleinen Kindern drei Mal so lang wie angegeben. Da wir mit Kleinkind unterwegs waren und ich zu der Zeit bereits schwanger mit Nummer vier herumkugelte, haben wir uns nur kurze Rundwege vorgenommen und an einer kleinen, geführten Naturbeobachtungswanderung teilgenommmen, bei der wir jedoch „verloren gegangen“ sind. Natürlich haben wir dem Bergführer ausrichten lassen, dass alles okay mit uns ist. Ich denke in Zukunft wandern wir lieber nur noch allein. Das Warten auf die Gruppe hat irgendwie nicht gut funktioniert. Unsere Kinder gehören zum Typ „mountain runner“. Je kraxeliger die Strecke, desto besser.

Schwanger in den Bergen

Zum Glück war ich noch am Anfang der Schwangerschaft, so dass mein Gleichgewicht nicht beeinträchtigt war. Zum Zeitpunkt der Buchung hatte ich mir gar keine Gedanken gemacht. Erst im Nachhinein las ich in den Informationen des Hotels, dass sich werdende Mütter wegen des Aufenthalts in der Höhe mit dem Arzt abstimmen sollten. Dr. Google weiß zu dem Thema natürlich jede Menge Ängste zu schüren. In der Broschüre des Deutschen Alpenvereins (DAV) „Mit Babybauch in die Berge“ ist zu lesen, dass Schwangere ohne Akklimatisierung nicht über 2500m gehen sollten. Wir lagen mit 2315m noch drunter und meine Ärztin gab ebenso grünes Licht. Die höhere Belastung konnte ich dann aber doch spüren. Vor allem am Anfang fühlte sich jeder Spaziergang einfach ein bißchen anstrengender an. Das gut verpackte Babykind strampelte und trat munter wie bisher.

Beachte für einen Bergaufenthalt im Sommer

Ohne feste Wanderschuhe, warme Kleidung und Regenschutz geht es in den Bergen nicht. Die Außentemperaturen können sehr unterschiedlich sein. Sie liegen im Sommer zwischen -5°C und +22°C.

Wir hatten Schnee, Regen und Kälte…

…und strahlenden Sonnenschein

Im Winter verspricht die Rudolfshütte übrigens 23 Pistenkilometer, Schneesicherheit und Skipass ohne Wartezeiten.