Schlagwort: Unterkünfte für Familien in den Bergen

Bergsommer in den Kitzbüheler Alpen + Gewinnspiel

Auto gut, alles gut

Irgendwie muss es immer so sein, dass bei unseren Reisen etwas mit dem Auto nicht in Ordnung ist (siehe Elternzeitreise Pannen) . Bevor ich jetzt eine Menge Ungutes über unser „Glück“ mit fahrbaren Untersätzen schreibe und den Stresspegel, mit dem wir in diesen Sommerurlaub in die Kitzbüheler Alpen gestartet sind, beschränke ich mich auf die wichtigsten Informationen hierzu:

  1. Wenn zwei Werkstätten einen kaputten Katalysator diagnostizieren (Kostenpunkt 1800€), besuche eine dritte.

Am Montagmorgen fahren wir laut knatternd und röhrend, wie mit einer alten Mofa, nach Fieberbrunn. Erste Anlaufstelle ist die Werkstatt direkt neben dem Supermarkt am Ortseingang. Dort verlässt man sich zum Glück nicht auf Diagnose und Kostenvoranschlag in unserer Hand. Nach Probefahrt und ein paar Schweißarbeiten zahlen wir 40€ und können, ohne alle Kühe in der Umgebung aufzuschrecken, in unsere Unterkunft fahren. Da jetzt ohnehin für jedwede Werbung Kennzeichnungspflicht besteht,  mache ich hier jetzt mal unbezahlt und unbeauftragt Werbung für die Autowerkstatt Liebhardt in Fieberbrunn, dank deren Hilfe wir zum entspannteren Teil der Reise übergehen konnten.

Fieberbrunn ist ein entspanntes, kleines Örtchen, welches sich auf Familien eingestellt hat. Wir machen den örtlichen Bolzplatz ausfindig und nehmen an der wöchentlich stattfindenden  Bummelnacht teil, die jede Menge Spaß für Kinder aller Altersklassen bietet. Während die Eltern entspannt essen und trinken, hüpfen die Kinder auf Hüpfburgen, klettern auf den Maibaum und die Kleinsten fahren in Rutschautos umher. Begleitet wird das Ganze von Live Musik. An Sonnentagen sorgt ein Badesee für Erfrischung.

Sommerurlaub mit Kindern in Tirol

Die Auswahl an Unterkünften für Familien in Tirol scheint nahezu unbegrenzt: vom Allroundpaket im 4 – Sterne Hotel über Landgasthäuser, individuelle Chalets, Appartments, Hostels, Berghütten bis hin zu Camping – oder auch „Glamping-“ Plätzen. Selbst für große Familien gibt es zahlreiche Angebote. Aber vor allem: eine Menge Ausflugsziele am Berg.

Last-Minute Glück

Dies ist dann wohl die zweite, unbezahlte und unbeauftragte Werbung aus vollem Herzen. Soviel Pech wir mit Autos oft haben, soviel Glück hatten wir dieses Mal mit der Unterkunft. Wegen wichtiger Termine, konnten wir die Tage in Tirol erst sehr knapp im Voraus buchen. Da wir außerdem den Reparatur-Kostenvoranschlag in den Händen hielten, buchten wir einfach den ersten (und noch dazu günstigsten) Treffer, den die Buchungsseite uns vorschlug. „Gibt es hier etwa keinen Pool, oder was?“ war der erste Kommentar unseres 5-jährigen Chaoten bei der Ankunft. Sind sie nicht bescheiden, die lieben Kleinen? Schließlich war er aber schnell versöhnt.

 

Unser Appartment im Landhaus Schneider entpuppt sich als echter Volltreffer und bietet viel mehr, als im Internet ersichtlich war. Erst vor ein paar Wochen wurde hier umgebaut. Unsere Wohnung hat nicht nur Zugang zu einer riesigen Terrasse mit Essplatz, sondern auch eine Glastür im Wohnzimmer, die direkt in den neu gestalteten Garten hinausführt. Wir lassen uns erleichtert in die sonnenwarmen Gartenlounge-Stühle fallen und die Kinder toben sich auf dem eigenen Spielplatz mit großem Trampolin, Kletterwand, Schaukel und Rutsche aus. Der Urlaub kann beginnen.

Das Pillersee Tal in Tirol

Das Pillerseetal in Tirol – das sind die Orte Fieberbrunn, Hochfilzen, St. Jakob in Haus, St. Ulrich am Pillersee und Waldring. Vor der Abreise kicherten die Kinder: „Wie heißt das nochmal, wo wir hinfahren, Mama? Pullersee? Das klingt irgendwie komisch! Wie Pipi-See“. Wir sehen nach.

Pillersee: Die Entstehung des Namens ist nicht genau geklärt, doch wird angenommen, dass sich der Name von einem lokalen Mundartausdruck ableitet, der das Brausen und Kräuseln des Wassers im Frühjahr oder bei Unwettern beschreibt. In dieser Zeit beginnt der See eben zu „pillern“.

Leider haben wir nur drei Nächte in den Kitzbüheler Alpen, bevor wir weiter in die Toskana reisen. In dieser Zeit wollen wir so viel Bergluft wie möglich genießen. Dafür lohnt sich die PillerseeTal Card, die man entweder für 3 (ab September 2018), 4 oder 6 Tage erwerben kann. Schwimmbäder, Badeseen, Minigolf, Erlebnispark, Kinderprogramm „Tatzi-Club“ und v.a. die drei großen Bergbahnen der Region, Fieberbrunn, Steinplatte Waidring mit dem Triassic Park und die Bergbahn Pillersee, stecken in einer Karte.

 

Aaaaaangst!!!

Nah bei unserem Appartment liegt die Bergbahn, die auf den Fieberbrunner Alleskönnerberg Wildseeloder führt. Geplant ist eine Wanderung zum Wildseelodersee, aber unsere Kinder sind nur schwer von der Mittelstation Streuböden loszueisen. Ein Spielplatz mit großem Luftkissen, genannt „Wackelpudding“, macht zu viel Spaß. Also hüpfen wir uns warm, stärken uns mit mitgebrachtem Frühstück und versprechen, auf dem Rückweg wiederzukommen.

Mittelstation Streuböden

Noch eine Station höher mit der Bahn und unseren 5-jährigen Draufgänger verlässt auf einmal der Mut: „Angst!!! Aaaaaangst!“. Die Wege sind an Mama oder Papas Hand sicher, aber das Panorama lässt einen die Höhe spüren. Nach ein paar Schritten geht es und wir wandern ohne Angst, aber mit dem nötigen Respekt.

Wandern mit Kind in den Kitzbüheler Alpen

Wer noch nicht mit Kind wandern war, sollte dies unbedingt nachholen. Je „kraxeliger“ der Weg, desto lauffreudiger das Kind. Kinderwagentaugliche Wanderungen hingegen werden ein selbstlaufendes Kind wahrscheinlich zu Tode langweilen. Auf unserer Tour zum Wildseelodersee kommen wir am Wildalm Käseladen vorbei, bei dem man an einigen Wochentagen bei der Käseherstellung zusehen kann. Kühe und ein paar sehr gemütliche Schafe stehen unseren faszinierten Stadtkindern im Weg.

Als wir die falsche Richtung einschlagen, kommen wir an eine gewaltige  Matschpfütze mit Kuhmist, über die wir alle springen müssen. Ich weiß nicht, welche Heldenfilme den Mann dazu bewogen haben, aber er wirft (!) den kleinen Großen über den matschigen Mist. Da dieser aber keine Katze ist, landet er nicht auf den Beinen, sondern natürlich mit dem Boppes im Dreck. Das ist das wohl die Strafe für die großen und kleinen Eskapaden der letzten Wochen, mit denen unser kleiner heimlicher Familienchef unsere Nerven ziemlich herausgefordert hat.

Zum Glück ist er nicht lange beleidigt und wandert trotzdem motiviert weiter. Besonders stolz ist er, wenn er alleine gehen darf. Leider beginnt es kurz vor unserem Ziel so stark zu regnen, dass eine Weiterwanderung zum Gipfel des Wildseeloder ausgeschlossen ist. Der See sieht aber auch bei Regen toll aus und wir entschließen uns vor dem Abstieg, eine Pause im Wildseeloderhaus zu machen. Wie so oft in den Bergen, sind wir falsch angezogen. Auf den Wetterbericht kann man sich nur bedingt verlassen. Die Kinder genießen schlotternd ihre heiße Suppe. An einem sonnigen Tag muss es herrlich sein, sich am Rande des Sees zu erfrischen und die Aussicht vom Gipfel auf die Kitzbüheler Alpen müssen wir irgendwann nachholen.

Der Alleskönner Berg

Nicht umsonst wird der Wildseeloder auch Alleskönner Berg genannt. Wieder an der Mittelstation angekommen, zeigt sich auch die Sonne wieder. Wir drehen noch eine „irre snelle“ Runde in Timoks Coaster und klettern wagemutig im Waldseilgarten.

Waldseilgarten in Fieberbrunn

Wären wir nicht mit Baby unterwegs gewesen, hätten wir sicher auch einen Klettersteig versucht.

Am Ende des Tages tragen wir in unser „Meine Berge – Tourenbuch für Kinder“ 1854m und jede Menge Erlebnisse ein. Für einige davon gibt es sogar passende Sticker. Und einer grinst ganz besonders: „Ich hatte GAR keine Angst!“. Jaja…schon klar.

Hier kommt ihr zu unserer Rezension des „Meine Berge -Tourenbuch für Kinder“ und könnt ein Exemplar davon gewinnen!

*Werbung: die PillerseeTal Cards wurden uns vom Tourismusverband PillerseeTal Kitzbüheler Alpen zur Verfügung gestellt. Unsere Meinung über die besuchten Ausflugsziele ist dadurch nicht beinflusst.

 

 

 

 

 

Bergsommer – mit Kindern in die Berge

Berge oder Meer?

Wenn es um den Sommerurlaub geht, kommt jedes Mal wieder dieselbe Frage auf. Wollen wir den Sommer mit den Kindern in die Berge oder geht es ans Meer? Es ist so schwer zu entscheiden. Der Bergsommer kann einem mit Pech einige Regentage bescheren und die Frostbeulen unter uns springen auch bei strahlendem Sonnenschein nicht in jeden Bergsee. Das Meer ist, zumindest im Süden, wärmer, bietet Weite und Spaß am Strand und mit Glück gibt es den ein oder anderen Küstenort zu besuchen. Wir fahren wirklich gerne ans Meer und versuchen, es einmal im Jahr zu schaffen. Die Berge aber brauchen wir. Nirgendwo sonst finden wir so viel Ruhe. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir den Tag über still meditierend umherwandern oder in Yoga-Positionen am Berg verharren. Versucht das mal mit 4 Kindern…;) Die Umgebung gibt die Aktivität vor: Wir wandern, beobachten Tiere und Pflanzen, kraxeln, klettern und waten durch Bäche und Flüsse. Wir schalten ab und tanken Kraft.

Mit Kindern in die Berge!

Dieses Jahr werden wir vorraussichtlich wieder Meer und Berge in Angriff nehmen – aber als erstes geht es zum Runterkommen in die Berge.

Aber wie finde ich das passende Ziel?

  1. Das ganze Jahr über stöbere ich gern in Zeitschriften und Magazinen wie den Geo-Saison-Ausgaben, den Panorama Magazinen des Deutschen Alpenverereins oder dem Reisewelt Alpen Magazin. Schöne Wanderungen oder Hotelempfehlungen fotografiere ich ab und lege mir dafür einen Ordner in meinem Handy an.
  2. Gleiches geschieht mit Blogs. Ehrlich gesagt, bin ich kein regelmäßiger Blog-Leser. Gefällt mir aber ein Bild von Bloggerkollegen auf Instagram besonders gut, schaue ich natürlich, ob ich einen Artikel dazu auf dem entsprechenden Blog finden kann. Oft sind diese schon im Profil verlinkt. Meine Blogempfehlungen folgen unten.
  3. Dann schaue ich mich auf der Landkarte um. Auf Google Maps habe ich mit Routenplaner und Zwischenzieleingaben in Gedanken schon sehr viele Touren unternommen. Und wenn ein Ziel geografisch sehr interessant aussieht, schaue ich es mir auch schon einmal auf Google Earth an, um einen genaueren Eindruck zu bekommen.
  4. Gefällt mir ein Ort, hole ich mir auf der jeweiligen Internetseite Informationen. Jede Region hat meist auch eine eigene Tourismus – Seite, auf der man alles über Ausflüge, aktuelle Veranstaltungen, Liftzeiten, Restaurants, Hüttenöffnungszeiten usw. erfährt.
  5. Übernachten: Wird es konkret, beginne ich nach Unterkünften zu suchen. Neben den üblichen Seiten wie booking.com oder airbnb, empfiehlt es sich auch hier, bei der örtlichen Touristeninformation anzufragen. Diese bekommt oft Meldung über aktuell frei werdende Zimmer und hat auch Ferienwohnungen im Angebot, die nicht auf den größeren Buchungsportalen zu finden sind.

Familienreiseblogger in den Bergen

  • Thomas, Steffi und Armin von „mehr-berge.de“ beschreiben tolle Touren in Europa auf ihrem Blog und haben sogar eine eigene Kategorie „Berge mit Kindern“.
  • Ute, die auch im Reisewelt Alpen Magazin zu finden ist, schreibt auf ihrem Blog „Zwerg am Berg“ über kindgerechte Wanderungen und Mountainbiketouren. Außerdem hat sie ein eigenes Tourenbuch, das Kinder beim Wandern motivieren soll, im Angebot.
  • Steffi von „a daily travel mate“ hat Hummeln im Hintern und ist nach mehreren längeren Fernreisen zur Zeit mit ihrer Familie vor allem in der benachbarten Bergwelt von München unterwegs.
  • Antje von „mee(h)r-erleben“ schreibt über das Meer und mehr. Insbesondere in der Kategorie „Österreich“ finden sich schöne Artikel und Hotelempfehlungen für kleine und große Bergfreunde.
  • Nadine von planet hibbel hat mit ihrer Familie zuletzt das schöne Berchtesgadener Land erkundet und gibt familientaugliche Ausflugstipps.
  • Auf „Little Travel Society“ testen gleich mehrere Autoren Familienhotels und Ferienhäuser mit dem „gewissen Etwas“ und berichten dabei auch über ihre Erlebnisse in der Region allgemein. Es sind auch Unterkünfte in den Bergen dabei.
  • Jens und seine Familie von „kids-trips.com“ haben ein paar schöne Bergurlaube in Österreich verbracht.
  • Auch bei Christina von „Mrs. Berry“ findet ihr gute Anregungen für einen Bergurlaub mit Kind.
  • Und zuletzt mal was ganz anderes: Andi und Jenny von „travelisto.net“ haben mit ihren wunderschönen Aufnahmen die Bergwelt Japans in mein Blickfeld gerückt.

Habt ihr noch Tipps für einen besonders schönen Bergurlaub mit Kind? Vielleicht sogar eine tolle Idee, Berge und Meer miteinander zu verbinden?  Dann hinterlasst doch bitte einen Kommentar! Ich freue mich!