Schlagwort: kochen für Kinder

Orientalische Pfanne mit Kichererbsen

Gute-Laune-Essen für alle

Kichererbsen muss man allein schon wegen ihres schönen Namens lieben. Unser kleiner Chaot jedenfalls freut sich immer wie doof, wenn es sie gibt und dreht nochmal richtig auf. Die allermeisten Menschen kennen Kichererbsen wohl in pürierter Form als „Hummus“. Das Wort auf Arabisch bedeutet einfach „Kichererbsen“ – egal ob ganz oder püriert. Nun musste ich doch gerade mal gucken, warum sie denn nun auf Deutsch so heißen. Die Erklärung ist relativ langweilig.

 Das Wort „Kicher“ stammt vom lateinischen Begriff für den Erbsenstrauch: cicer (sprich: kiker). Im Althochdeutschen machte man daraus den Namen „Kihhira“, der heute zu „Kicher“ geworden ist.

Unterhaltsamer ist, dass sich wohl auch der Name des römischen Politikers und Gelehrten Marcus Tullius Cicero (100-43v.Chr.) von der Kichererbse ableitet. Seine Freunde sollen ihm zu Beginn seiner Karriere geraten haben, diesen lächerlich wirkenden Namen abzulegen. Für genauere Quellenforschung reicht hier aber mein Kleines Latinum nicht aus. Ich beschränke mich also darauf, die Kichererbsen heiß und lecker auf den Teller zu bringen.

Info für Kleinkrämer

Ich setze einfach mal eine gewisse Küchengrundkenntnis voraus, wenn ich euch die Rezepte hier aufschreibe. Ich bin zu ungeduldig, jeden Kleinschritt detailliert zu beschreiben. Für Kinder müsste es natürlich etwas mehr Info sein. Kind 2 wollte z.B. mal Sahne steif schlagen, nachdem sie sie mit den anderen Zutaten des Kuchens vermengt hatte. Da hätte ich ihr genauer erklären sollen, was zu tun ist. Den meisten von euch traue ich allerdings zu, dass ihr Zwiebeln und Knoblauch auch ohne Ansage schält, bevor ihr sie schneidet, Gemüse vor Verzehr wascht und nicht essbare Bestandteile wegschneidet etc. Auch werde ich euch nicht immer beschreiben, in welche Form und Größe ihr die Zutaten schneiden sollt oder wieviel Messerspitzen oder TL Gewürz ihr verwenden müsst. Ruhig selber ausprobieren und rantasten. Soll ja euren Geschmack treffen.

Für eine Familienportion benötige ich:

  • 1 Zwiebel
  • 1   Knoblauchzehe 
  • 1 (rote) Paprikaschote
  • 600 Rindergehacktes
  • ca. 2 – 10 EL Tomatenmark 
  • 2 kleine oder 1 große Dose Kichererbsen 
  • 1⁄2 Bund  glatte Petersilie 
  • ein paar frische Blätter Minze
  • 200 g Feta
  • 1 großer Becher Naturjoghurt
  • Olivenöl, Salz, Pfeffer, Cumin (Kreuzkümmel), Zimt, wenn man mag etwas Baharat (7-Gewürzmischung), Chilli (frisch oder Pulver)
  • evtl. etwas Gemüsebrühe

Schnell und einfach

Zwiebel und Knoblauch fein würfeln. Paprika schneiden, Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Rinderhehacktes darin krümelig anbraten. Es lohnt sich unbedingt, auf die Qualität zu achten. Sonst kann man das mit dem krümelig anbraten schon vergessen. Hat man Pech bekommt man eher gummiartige Würmer mit einem viel zu hohen Fettanteil. Am besten frisch beim Metzger durchdrehen lassen. ODER: vegetarisch bleiben. Die Pfanne kommt auch wunderbar ohne Fleisch aus. Kichererbsen haben mit 19g pro 100g einen hohen Proteingehalt. Wer mag, kann stattdessen z.B. noch ein paar Karotten hinzufügen. Mit Salz, Pfeffer und Cumin würzen.  Zwiebel, Knoblauch kurz mitbraten. Tomatenmark zugeben und mit anbraten. Anschließend mit einem großen Glas Wasser oder Brühe (nicht zu salzig! Wir geben am Ende noch Fetakäse hinzu, der viel Salz mitbringt) ablöschen. Das Wasser aus der Kichererbsendose riecht immer leicht muffig und hat durch die Stärke eine schleimige Konsistenz. Das ist normal, aber wir wollen es nicht im Essen, also Kichererbsen abspülen, bis sie nicht mehr schäumen. Petersilie waschen, trocken schütteln und so fein hacken, wie man sie mag. Kichererbsen zum Gehackten in die Pfanne geben, unterrühren und ein paar Minuten mitköcheln. Nun auch gewürfelte Paprika mit in die Pfanne. Ich gebe sie gern erst am Ende dazu, damit sie noch Biss haben. Besonders lecker und fruchtig ist oft Spitzpaprika. Mit Salz, Pfeffer und Cumin abschmecken und entscheiden, ob man auch noch ein bißchen Zimt und/oder Baharat würzen möchte, oder ob es jetzt schon perfekt ist (vorsicht: nicht überwürzen- das wäre schade). Anschließend mit grob zerbröckeltem Feta und großzügig mit Petersilie bestreuen. Dazu schmeckt Basmatireis und Joghurt mit ein wenig kleingehackter, frischer Minze.

 

 

 

Linsencurry mit Möhren oder Kürbis

Dal Linsencurry

Schön ist anders

…jetzt schlummert das Linsencurry schon so lang in der Schublade. Und das nur, weil es partout keine Fotoschönheit sein will.

Augen zu und Mund auf

Dabei schmeckt das Linsencurry wirklich ganz hervorragend, steckt voller pflanzlicher Proteine und ist in 5 Minuten erledigt. Also echtes Fast Food mit gutem Gewissen.

Was rein muss ins Linsencurry:

  • Eine kleine Dose Linsen (damit es wirklich schnell geht, sollten es welche aus der Dose sein – ich nehme kleine Bio-Linsen, letzten Endes ist es nicht so wichtig, welche es genau sind, hauptsache, es ist kein Eintopf mit Suppengrün usw.)
  • Möhren (2-4 oder wieviele man eben mag) oder wahlweise ein paar Schnitze Hokkaido-Kürbis
  • 1 kleine Zwiebel
  • eine Dose Kokosmilch
  • Pfeffer, Salz, rote Currypaste
  • eventuell etwas Zitronensaft

Und jetzt geht alles ganz schnell

Zuerst werden die Möhren geschält und in kleine Würfelchen geschnitten. Das schafft man gemütlich in 2 Minuten. Gleiches geschieht mit der Zwiebel in 30 Sekunden. Topf mit etwas neutralem Öl steht natürlich schon heiß, aber nicht zu heiß auf dem Herd bereit. Wer gut ausgestattet ist, nutzt hier Kokosöl zum Braten. Was soll der Geiz? Butter ist ohnehin schon fast ebenso teuer geworden und noch dazu viel ungesünder. Nun gut…Salami mit Kokosöl drunter ist vielleicht nicht so das Wahre. Aber in diesem Fall passt das alles ganz wunderbar.

Zwiebeln und Möhren im heißen Öl 30 Sekunden anbraten, Linsen dazugeben und alles zusammen weitere 30 Sekunden garen. Hat man einen besseren Dosenöffner als wir, schafft man es locker in den folgenden 30 Sekunden, die Dose zu öffnen und die Linsen in einem Sieb oder Durschlag sauber zu spülen. Die Linsen zu den Zwiebel-Möhren schütten und in den nächsten 15 Sekunden eine Dose Kokosmilch öffnen und dazugeben. Mit roter Currypaste würzen und nach Belieben salzen. Auch das dürfte nicht länger als 15 Sekunden gedauert haben. Wieviel Currypaste hineingehört, ist schwer zu sagen, da sie alle etwas unterschiedlich sind. Von meiner benötige ich nur einen viertel Teelöffel. Lieber vorsichtig herantasten und unbedingt probieren. Manche Pasten sind sehr scharf. Wer es frisch mag, gibt noch ein wenig Zitronensaft dazu.

Bleiben noch 30 Sekunden, um das Ganze nochmal richtig auf Temperatur zu bringen.

FERTIG

Und dazu unbedingt Basmatireis.

PS Für die, die darauf achten müssen oder wollen: Nebenbei ist das Dal zufällig auch glutenfrei, weizenfrei, laktosefrei, vegetarisch – sogar vegan, es muss nichts ersetzt werden und es fehlt an nichts.