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Chamonix Mont Blanc mit Kindern

Mont Blanc – „Dach von Europa“

Im Mont Blanc Massiv gibt es zahlreiche Gipfel, die ganz ohne Anstrengung von Chamonix aus für jedermann zu erreichen sind. Nach einer 20 minütigen Seilbahnfahrt kommt man z.B. bereits auf die Aguille di Midi (3842m). Dort gibt es für gänzlich Unerschrockene sogar eine Aussichtsplattform aus Glas, so dass man den Schritt ins Leere wagen muss. Trotz der leichten Anreise, sollte man unbedingt daran denken, dass in diesen Höhenlagen entsprechende Kleidung wichtig ist! Familien können für 195,40€ einen Familienpass erwerben, den Multipass. Mit diesem haben Eltern und bis zu vier Kindern einen Tag lang unbegrenzten Zugang zu den meisten Seilbahnen.

Aiguille du Dru 3754m

Mit Baby in die Berge

Für uns fiel diese Option leider aus, da wir derzeit mit Baby unterwegs sind. Diese Höhenlagen können für junge Kinder gefährlich werden. Vor allem, wenn es mit dem Aufstieg zu schnell voran geht. Der Alpenverein hat zu dem Thema Informationen herausgegeben. Die Broschüre „Baby am Berg“ klärt über alle Risiken auf und erklärt, wie und wieweit man sich dennoch hoch wagen darf. Nach ausführlicher Recherche haben wir uns dazu entschlossen, unseren Mini-Menschen (6 Monate) zum Montenvers  mitzunehmen. Der berühmte Aussichtspunkt auf das „mer de glace“  liegt auf 1913m. Empfohlen wird die Fahrt mit der roten Zahnradbahn zum Gletscher ab einem Alter von 1 Jahr. Unser Mini hatte keinerlei Beschwerden und war nicht das einzige Baby am Berg. Dies soll jedoch keine generelle Empfehlung sein und jeder muss hier selbst abwägen.

Gletscher hautnah

Touristen aus aller Herren Länder mischen sich mit Eiskletterern. Aber auch wenn wir in der Hochsaison oben waren und die Bahn sehr voll war, hat der Ausflug nicht an Charme verloren. Das Panorama ist wirklich beeindruckend. Eine wackelige Seibanhnfahrt und etwas über 400 Stufen weiter war der Besuch der in den Gletscher gehauenen Eisgrotte ein besonderer Spaß für die Kinder. Eine ideale Beschäftigung an einem heißen Sommertag. Das kleine Gletschermuseum an der Bergstation erzählt modern und anschaulich von den Bedeutung und dem Rückgang der Gletscher weltweit.

Aus der Eisgrotte zurück in Licht

Chamonix – die ganze Welt trifft sich in „Cham“

Wieder unten angekommen läd Chamonix zum Bummeln ein. Hier gibt es nicht nur das übliche Touristen-Angebot, sondern auch viele Shops v.a. von führenden Sportausrüstern. Essen kann recht teuer sein. Wir hatten Glück und haben Burger und Pommes bei POCO LOCO gegessen. Eigentlich besteht der Laden aus zwei engen Fluren auf zwei Etagen. Die Einrichtung mit Getränkedosen und Werbeschildern aus Blech sowie Lichterketten in Kombination mit der alten Wand aus Felssteinen ist wirklich sehr ausgefallen. Ich könnte mir vorstellen, dass hier die ein oder andere Partynacht ausklingt. Die Burger schmecken jedenfalls überragend und hatten einen fairen Preis. Übernachtet haben wir wegen des fantastischen Badesees im benachbarten Passy Mont Blanc. Die internationale und offene Atmosphäre in Chamonix hat uns aber so begeistert, dass wir beim nächsten Mal unbedingt auch 12 Nächte direkt in Chamonix verbringen möchten. Auf den Straßen kann man alle Sprachen hören. Zahlreiche Konzerte und Sportevents finden hier statt und individuelle Cafés und Restaurants laden dazu ein, es sich mit Crêpes, Galettes und Milchkaffee gut gehen zu lassen. Und von wirklich überall der Blick auf den „weißen Berg“.